Mehr Informationen zum Vogel des Jahres erfahren Sie hier
Was macht die Feldlerche so besonders? Lesen Sie mehr unter www.nabu.de
Der Star ist ein Paradebeispiel dafür, wie es um unsere eigentlich häufigen Vogelarten steht. Noch zählt er mit seinen durchschnittlich 3,65 Millionen Brutpaaren zu den häufigsten Vogelarten in Deutschland und Europa, doch spätestens seit der Jahrtausendwende gehen die Bestände unseres Jahresvogels zurück. Denn seine bevorzugten Lebensräume wie Weiden, Wiesen und Felder mit Alleen und Waldrändern werden immer intensiver genutzt. Er benötigt Baumhöhlen zum Brüten und Nahrungsflächen mit kurzer Vegetation, wo er Würmer und Insekten findet. Doch Hecken und Feldgehölze „stören“ eher beim intensiven Anbau von Getreide und Energiepflanzen in Monokulturen. Auch die zunehmende Haltung von Nutztieren in abgeriegelten Riesenställen setzt dem Star zu. Grasen Tiere nicht auf der Weide und hinterlassen ihren Mist, bleibt mit den angelockten Insekten ein wichtiges Nahrungsmittel aus.
Mit dem Waldkauz wurde 2017 die häufigste Eule Deutschlands zum Vogel des Jahres gekürt. Der Jahresvogel bietet hervorragende Anknüpfungspunkte für Naturerlebnisse in der Dämmerung und Nacht sowie am frühen Morgen. Wir starten daher im Waldkauzjahr eine neue Aktion unter dem Namen "NABU NachtnaTOUR" bzw. "LBV NachtnaTOUR". Ob Fledermäuse, Nachtigallen, Igel oder Eulen – viele Aktive beschäftigen sich mit nachtaktiven Arten und können das Jahr 2017 nutzen, um ihre Arbeit vorzustellen.
Foto: NABU/Frank Derer
Foto: NABU/Frank Derer
Stand der Habicht im vergangenen Jahr stellvertretend für den Kampf gegen die illegale Greifvogelverfolgung und „erhitzte“ die Gemüter, haben wir mit dem Stieglitz, der auch Diestelfink genannt wird, im Jahr 2016 wieder einen klassischen Singvogel.
Der farbenfrohe Stieglitz ist gesellig: Er versteht sich bestens mit seinen Verwandten, fliegt im Schwarm auf Nahrungssuche und lebt gern in Wohngemeinschaften.
Doch auch der sympathische Fink hat Probleme in Deutschland. Da seine Lebensräume im Agrarraum und städtischen Bereich schwinden, nahm sein Bestand in den vergangen zwanzig Jahren um fast die Hälfte ab. Mit der Aktion „Bunte Meter für Deutschland“ wollen wir deshalb wieder mehr Farbe in unsere Landschaften bringen. Durch das Anlegen, aber auch den Erhalt wilder Stauden und Kräuter schaffen wir Lebensräume für unseren Jahresvogel und viele andere Tiere.
Machen Sie mit – und sammeln Sie Bunte Meter für Deutschland!
Warum der Habicht zum Vogel des Jahres 2015 gewählt wurde, können Sie nachlesen unter www.nabu.de
Der Grünspecht ist gut an seinem Ruf zu erkennnen, denn es klingt wie ein Lachen! Der farbenfrohe und freche Specht gehört zu den Erdspechten und nicht zu den Baumspechten, denn er findet seine N ahrung zu mehr als 80% auf dem Boden: Die Ameisen. Der Bestand der Grünspechte hat sich gut vermehrt - aber warum ist er denn zum Vogel des Jahres benannt worden? Er soll als Botschafter fungieren und darauf aufmerksam machen, wie wichtig der Schutz von Grünland, Streuobstwiesen und Höhlenbäumen nicht nur für ihn sondern für viele Arten ist.
Nur jeder fünfte Deutsche kennt die Bekassine, die vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), zum „Vogel des Jahres 2013“ gekürt wurde.
„Dass so wenige Menschen die Bekassine kennen, verwundert nicht: Der Vogel ist in Deutschland inzwischen sehr selten geworden und akut vom Aussterben bedroht“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars
Lachmann. Der Schwund ihrer Lebensräume müsse gestoppt werden. „Von der Politik erwarten wir daher einen konsequenten Schutz für alle Arten der Feuchtwiesen und Moore.“
Den dramatischen Rückgang des Bekassinen-Lebensraumes belegt auch der demnächst erscheinende neue Brutvogelatlas des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten: Unter den gut 250 regelmäßigen deutschen
Brutvogelarten verzeichnet die Bekassine den größten Rückgang in der Verbreitung. Über 40 Prozent des noch 1985 besiedelten Gebietes hat diese Art inzwischen geräumt. In Deutschland leben heute
nur noch 5.500 bis 6.700 Brutpaare – ein Drittel des Bestandes von vor 20 Jahren. Die Bekassine brütet noch am häufigsten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg.
Die kontaktfreudige Dohle ist meist in Gruppen oder mit ihrem Partner unterwegs. Auf Nahrungssuche oder auf ein lautstarkes „Schwätzchen“ vor dem Schlafengehen schließt sie sich gern Saat- oder Rabenkrähen an. Unter ihnen fällt sie vor allem durch ihre geringere Größe auf, denn Dohlen sind die kleinsten Vertreter der Rabenvögel mit schwarzem Federkleid.
Bis heute teilt sie das Schicksal ihrer schwarz gefiederten Verwandten: Früher galt sie als Unglücksbringer, der Krankheiten wie die Pest und damit den Tod ankündigte. Auf mittelalterlichen Abbildungen sind Dohlen häufig zusammen mit Hexen zu sehen. Studien des Verhaltensforschers Konrad Lorenz über ihre Lernfähigkeit und Intelligenz haben viel dazu beigetragen, dass die Dohle an Sympathie gewann. Die Geschichten über seine frei fliegenden Dohlen fanden ein breites Publikum, das von dem hoch organisierten Sozialleben dieser Art beeindruckt war. Dem Image der Dohle hat dies tatsächlich geholfen.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Immer weniger Gärten genügen heute noch seinen Ansprüchen.
„Im Jahr des Gartenrotschwanzes wollen wir auf die Gefährdung dieses farbenprächtigen Vogels aufmerksam machen und zeigen, dass oftmals schon mit einfachen Mitteln neue Lebensräume wie Streuobstwiesen geschaffen werden können", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Gartenrotschwänze brauchen Nisthöhlen, wie sie vor allem in alten Obstbäumen zu finden sind. Streuobstwiesen zählen daher zu den typischen Lebensräumen. Mit ihren hochstämmigen Obstbäumen, die ein hohes Alter erreichen können, bieten sie sowohl geeignete Brutplätze als auch die notwendigen Sitzwarten, von denen die Vögel nach Insekten jagen.
Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran zum „Vogel des Jahres 2010“ gewählt. Die beiden Verbände wollen sich damit offensiv für den Schutz des Kormorans einsetzen, der nach seiner Rückkehr an deutsche Seen, Flüsse und Küsten wieder zu Tausenden geschossen und vertrieben wird. So werden jedes Jahr in Deutschland rund 15.000 Kormorane getötet.